Nina May
Nina May arbeitet als Tagszeitungsredakteurin im Ressort Unterhaltung beim RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). In ihrer Freizeit schreibt die 43-Jährige Fantasy-Romane.
Ich habe ein Herz für Unterhaltung, weil …
… diese bei all den hehren Themen von US-Wahl bis VW-Krise gerne belächelt wird. Unterm Strich sehnt sich aber wohl jeder Mensch auch mal nach Unterhaltung. Sie muss ja nicht immer seicht sein.
Das Beste an Hannover ist …
… die Nähe zu meinen Eltern in NRW. Ich habe vorher in Berlin und lange in Leipzig gelebt, das waren ganz andere Distanzen. Und ich liebe den Mittelalterweihnachtsmarkt.
Ich arbeite gerne als Redakteurin, weil …
… ich es mag, mit Themen zu jonglieren.
Das Beste an meiner Arbeit sind …
… die Kolleg*innen, die Beschäftigung mit meinen Lieblingsthemen und die Möglichkeit, Akzente zu setzen.
Ich habe diesen Beruf ergriffen, weil …
… auf diese Frage durfte man in Vorstellungsgesprächen früher auf keinen Fall antworten „weil ich gerne schreibe“, sondern etwas von der gesellschaftlichen Funktion des Journalismus schwadronieren. Auch wenn diese in Zeiten von Fake News ohne Zweifel noch wichtiger geworden ist, war es bei mir insgeheim doch vor allem die Lust am Schreiben. Auch gefiel mir bei den ersten Praktika der Redaktionsalltag, die Themenplanung, die kaffeetrunkenen Konferenzen und das Rausfahren in die Welt für die Recherche.
Mein typischer Arbeitsalltag …
… ändert sich regelmäßig.
Ich wusste, dass ich in diesem Beruf genau richtig bin, als …
… als ich im Zug zu einem Interview mit dem Schriftsteller Martin Walser saß.
Ich denke immer noch gerne daran zurück, …
… wie ich als Volontärin in einem Seminar eine Reportage über Schachboxen geschrieben und jedes Wort auf die Waagschale gelegt habe. So bewusst sollte man öfter ans Werk gehen. Achtsames Schreiben quasi.
Mein Lieblingsmedium ist …
… die „BBC“-App.
Ich möchte beruflich noch erleben …
… wie die digitale Transformation mit den Idealen des traditionellen Journalismus gelingt.
Wer in meinem Branche arbeiten möchte, sollte …
… sollte mit Herzblut bei der Sache sein und sich auch im Klaren sein, dass nicht immer alles Zuckerschlecken ist.
Mitglied in einem Berufsverband zu sein ist wichtig, weil …
… man in stürmischen Zeiten einen verlässlichen Partner hinter sich weiß.
Ich engagierte mich …
… in der Flüchtlingshilfe. Derzeit bleibt mir zwischen Familie und Arbeit leider keine Zeit dafür.
In meiner Freizeit …
… schreibe ich Romane. Im Drachenmond-Verlag erschien die Fantasy-Geschichte „Imaginate – Der Nachttannenturm“. Darin geht es um einen Bücherwurm, der eine Buchhandlung führt und bisweilen aus Versehen seine eigene Ware anknabbert. Außerdem düstere Schatten, die das Reich des Nachttannenturms bedrohen. Die Vertiefung in phantastische Welten ist für mich eine schöne Abwechslung zum Journalismus.
Ich möchte Kolleg*innen unbedingt empfehlen, …
… dem Instagram-Account @verazischke zu folgen. Sie schreibt als „Tired Writing Mom“ übers Schreiben, sowohl journalistisch als auch belletristisch, sowie über Mental Load bei Müttern.
Interview: Lisa Stegner
Foto: RND