Johanna Stein
Johanna Stein leitet die Jugendredaktion der Madsack-Mediengruppe und „MADS – das Schulprojekt“. Gemeinsam mit Leonie Habisch engagiert sie sich in der Fachgruppe Junge Journalist*innen beim DJV Niedersachsen.
Eine Jugendredaktion ist wichtig, weil …
… sie jungen Menschen einen niedrigschwelligen Einstieg in den Journalismus ermöglicht. Und weil Jugendliche nun mal am besten über Jugendthemen berichten können – die kommen in Medienhäusern ohne Jugendredaktion schnell mal zu kurz.
Das Beste an Hannover ist …
… für mich, die ich auf dem Land groß geworden bin, definitiv das kulturelle Angebot. Vor allem im Sommer, wenn es gefühlt jedes Wochenende eine Open-Air-Veranstaltung gibt und man Live-Musik, Theater oder Ähnliches erleben kann.
Ich arbeite gerne als Leiterin der Jugendredaktion, weil …
… ich jungen Menschen bei ihren ersten Schritten in diesem wundervollen Beruf helfen kann. Und weil wir die spannendsten Themen recherchieren!
Das Beste an meiner Arbeit ist …
… es, zu sehen, wie schnell unsere jungen Autor*innen lernen. Sie sind so wissbegierig und motiviert – das macht große Hoffnung auf die Zukunft unserer Branche.
Ich habe diesen Beruf ergriffen, weil …
… ich damit die Neugierde, über die sich meine Eltern immer beschwert haben, endlich ausleben darf. Es ist wahnsinnig erfüllend, zu wissen, dass man einer gesellschaftlich höchst relevanten Aufgabe nachgeht. Und das Arbeiten mit Texten – meinen eigenen und denen anderer – macht auch einfach Spaß.
Mein typischer Arbeitsalltag …
… unterscheidet sich wahrscheinlich von dem der meisten Journalist*innen. Wenn ich nicht gerade mit den jugendlichen Autor*innen an ihren Texten arbeite, gebe ich zum Beispiel Workshops an Schulen oder besuche Messen und Veranstaltungen, um junge Menschen vom Journalismus zu begeistern.
Ich wusste, dass ich in diesem Beruf genau richtig bin, als …
… ich mit 18 Jahren am ersten Tag meines Praktikums bei der Oberhessischen Presse direkt ein ausführliches Porträt über die neu gewählte Kirschenkönigin geschrieben habe. Ich habe gemerkt, dass ich mit meinen Interessen und Stärken perfekt in diesen Beruf passe und dabei auch noch Spaß habe.
Mein Lieblingsmedium ist …
… der Text – egal ob auf Papier gedruckt, am iPad oder Smartphone. News kann ich so am schnellsten erfassen, und auch die großen Hintergrundstücke lese ich lieber, als sie zu sehen oder zu hören. In den vergangenen Monaten habe ich nach langer Skepsis aber auch den Podcast endlich für mich entdeckt – Early Adopterin bin ich in der Hinsicht leider nicht.
Ich möchte beruflich noch erleben, …
… dass gut recherchierter Journalismus im Digitalen denselben Stellenwert erhält wie einst die gedruckte Zeitung oder die Tagesschau.
Wer in meiner Branche arbeiten möchte, sollte …
… keine Angst vor dem ersten Schritt haben. Gerade in Lokal- und Jugendredaktionen gelingt der Einstieg in den Journalismus deutlich einfacher, als ich das früher gedacht habe.
Mitglied in einem Berufsverband zu sein ist wichtig, weil …
… Menschen in Berufen, die von Leidenschaft und Kreativität leben, leider auch schnell ausbrennen. Da ist es wichtig, eine starke Gemeinschaft und Interessenvertretung zu haben.
Ich engagiere mich für …
… junge Menschen, die Lust auf Medien haben – nicht nur in meinem Beruf, sondern gemeinsam mit Leonie Habisch auch als Leitung der Fachgruppe Junge Journalist*innen im DJV Niedersachsen.
In meiner Freizeit …
… findet man mich meist im Kino, bei Konzerten oder mit Buch und Tee auf der Couch. Seit Kurzem darf ich außerdem beim „moa theater“ mitmischen.
Interview: Lisa Stegner
Foto: Nina Hoffmann