Madsack
Zentrale Digitalredaktion angekündigt
Zum 125. Verlagsgeburtstag verkündet die Madsack Mediengruppe, bis zu 70 Stellen am Standort Hannover zu schaffen. Im „RND Digital Hub“ sollen künftig die regionalen Online-Portale zentral organisiert werden.
Gutes Timing: Zum 125. Verlagsgeburtstag verkündet die Madsack Mediengruppe, bis zu 70 Stellen am Standort Hannover zu schaffen. Im „RND Digital Hub“ sollen künftig die regionalen Online-Portale zentral organisiert werden. Zudem ist eine neue, nationale Nachrichtenseite geplant.
Madsack investiert. An das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND), das nach offizieller Aussage mittlerweile 40 Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von 1,5 Millionen Exemplaren beliefert, soll laut Pressemitteilung der „RND Digital Hub“ angedockt werden. Bis Mitte 2019 sollen beim RND 70 Stellen ausgeschrieben werden. Unter anderem würden Social Media- und Datenexperten sowie Suchmaschinenoptimierer gesucht. Künftig würden Madsacks regionale Portale von Hannover aus zentral gesteuert. Damit nicht genug: RND-Chefredakteur Wolfgang Büchner soll in Hannover ein überregionales Nachrichtenportal unter der Marke rnd.de aufbauen.
Wie Betriebsräte durch Nachfragen erfuhren, sind die 70 Stellen allerdings nicht in Gänze neue Stellen. Wie schon bei der Gründung des RND setzt der Verlag darauf, dass Madsack-Mitarbeiter aus anderen Bundesländern nach Hannover wechseln und ihre Stelle „mitbringen“. Die geschätzte Zahl der tatsächlich neuen Stellen liegt allerdings immer noch bei 30 bis 40 – und das ist nach all den Jahren, in denen Madsack Stellen abgebaut hatte, in dieser Größenordnung immer noch überraschend und eine gute Nachricht für den Standort Hannover.
Verständlich ist aber auch die Sorge in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. „Der Stellenabbau in den Redaktionen der Madsack-Zeitungen im Norden geht weiter, die regionalen Titel werden mehr und mehr zu Filialen des Hannoveraner Konzerns abgestuft“, hieß es in einer gemeinsamen Presseerklärung. Bei Gründung des RND konnte der DJV Mitglieder bei den Verhandlungen erfolgreich unterstützen. Wer sich also für einen Job dort interessiert oder einen RND-Vertrag angeboten bekommt, sollte dringend vorab in unserer Geschäftsstelle einen Termin zur Beratung ausmachen. Das RND ist nicht tarifgebunden, hat aber einen Betriebsrat.
Christiane Eickmann, Geschäftsführerin des DJV-Landesverbandes Niedersachsen