Tarife Tageszeitungen
Verlegerverband verärgert Gewerkschaften

Die aktuellen Tarifverhandlungen Tageszeitungen gestalten sich außerordentlich schwierig. Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) bietet gerade mal monatlich 120 Euro mehr.
Das Angebot würde rückwirkend ab 1. Januar 2025 gelten, was netto deutlich weniger wäre als die bisherige steuerfreie Inflationsausgleichszahlung. Geht es nach dem BDZV soll der nächste Gehaltssprung für Tageszeitungsredakteur*innen erst im Januar 2026 mit 1,5 Prozent kommen, gefolgt von einem weiteren mit 1,0 Prozent zum Jahresbeginn 2027.
Dieses ohnehin schlechte Angebot soll es darüber hinaus nur geben, wenn DJV und die dju in ver.di in ein sogenanntes „Tarifwerk 2“ einwilligen, das künftige Einstellungen unter deutlich schlechteren Bedingungen vorsieht. Hierfür hat sich der BDZV aus Eckpunkten der Haustarifverhandlungen bei Funke wenige Details herausgesucht.
„Sich nur die Rosinen aus unseren Verhandlungen mit Funke rauszusuchen und echte Gewinne wie die finanziell wirksame Möglichkeit des lebenslangen Lernens zu ignorieren, ist eine Frechheit“, sagt Landesgeschäftsführerin Christiane Eickmann, die Mitglied des Tarifkommission Tageszeitungen ist. Auch dürfe ein Gehaltabschluss für diejenigen, die sich noch im Tarif befinden, nicht an Bedingungen geknüpft werden. Beide Diskussionen sollten getrennt voneinander geführt werden.
Weitere Informationen unter https://www.djv.de/news/pressemitteilungen/press-detail/kein-neues-angebot-in-sicht/