DJV-Umfrage
Freie erleiden starke Auftragseinbrüche durch Corona
Mehr als zwei Drittel der Freien verzeichneten 2020 einen Rückgang von Aufträgen. Das ergab eine Umfrage des DJV unter Mitgliedern zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie im Berufsfeld des freien Journalismus.
Mehr als zwei Drittel der Freien verzeichneten danach 2020 einen Rückgang von Aufträgen, knapp ein Drittel dabei besonders schwer (mehr als 50 Prozent), fast jede zehnte Person hat sogar keine Aufträge mehr bekommen. Das ergab eine Umfrage unter Mitgliedern, die der DJV vom 29. Januar bis zum 19. Februar 2021 zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie im Berufsfeld des freien Journalismus durchgeführt hat.
Besonders hart getroffen wurden Freie, die über Veranstaltungen berichten oder vor Ort oder Personengeschichten produzieren, darunter auch besonders fotojournalistisch tätige Freie. Ebenfalls besonders getroffen wurden Freie, deren Tätigkeit von Werbung in ihren Medien abhängig ist.
Fast jede fünfte Person musste Altersvorsorgevermögen auflösen. Von staatlichen Finanzspritzen oder Sozialleistungen haben die meisten Freien seit Beginn der Krise nichts gesehen: Fast drei Viertel der Freien haben keine der Sofort- oder Überbrückungshilfen in Anspruch genommen.
Die bestehenden Hilfsprogramme werden von rund der Hälfte der Freien kritisiert, vor allem weil der Lebensunterhalt mit den Geldern aus den Finanzhilfen nicht erstattet werden. Über ein Drittel der Befragten hält die Kriterien der Hilfen für unklar und fürchtet zum Teil auch Sanktionen wegen fehlerhafter Beantragung, weswegen keine Anträge gestellt werden. Die seit dem Jahresanfang mögliche Neustarthilfe wollen oder können nur 5 Prozent der Freien beantragen.
Weitere Informationen und Details der Umfrage auf djv.de