Klimajournalismus
Engagierte Debatte nach Impulsvortrag von Wissenschaftsjournalistin
Wissenschaftsjournalistin Sara Schurmann / Foto: Sascha Priesemann
Wissenschaftsjournalistin Sara Schurmann / Foto: Sascha Priesemann
„Die Klimakrise ist kein Thema wie andere“, sagte die Journalistin Sara Schurmann beim Niedersächsischen Verbandstag - und löste mit ihrem Impulsvortrag eine rege Diskussion aus.
Gemeinsam mit dem Artensterben bedrohe diese Krise unsere Lebensgrundlage, darum sei es auch so wichtig darüber zu diskutieren, wie Berichterstattung zu diesem Thema aussehen sollte. Waldbrände, Dürren, Artensterben - über all diese Themen berichten Redaktionen. Aber: „Wir machen uns oft nicht bewusst, dass das alles zusammenhängt“, sagte die Journalistin, die in ihrem Vortrag zahlreiche Fakten präsentierte. Sie hält es für wichtig, dass sich Redaktionen in diesen Themen fortbilden.
Im Anschluss diskutierten die Anwesenden kontrovers über das Thema. So wies Eva Dahlmann-Aulike von der Nordwest-Zeitung Kritik an der bisherigen Arbeit von Lokalredaktionen zurück. „Wir thematisieren seit ich denken kann, das Thema Klima.“ Das liege ich auch daran, dass zum Beispiel Landwirte täglich die Auswirkungen spüren würden.
Thomas Nagel von der Neuen Presse aus Hannover sagte, dass leider häufig mehr über die Aktionen von Klimaaktivist*innen berichtet würde und nicht über das eigentliche Thema. „Denn das bringt leider viele Klicks.“ Lösungsorientierte Geschichten würden dagegen häufig zu wenig Beachtung finden. Die freie Journalistin Sarah Franke betonte: „Verständlich geschriebene Erklärstücke sind auch beim Thema Klimakrise sinnvoll, um Leser*innen zu erreichen.“ Dies habe auch die Berichterstattung in der Corona-Pandemie gezeigt.