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Pressefeindliche Aktion im Nordwesten

DJV Niedersachsen verurteilt Angriff auf Delmenhorster Kreisblatt

18.01.2022

Foto: Christian Wüstner

Die pressefeindliche Stimmung verschärft sich auch in Niedersachsen. In der Nacht zu Mittwoch ist das Gebäude des Delmenhorster Kreisblattes (DK) mit schwarzen Hakenkreuzen und dem Wort „Propaganda“ beschmiert worden.

Auf den Boden wurde der Satz „Wir machen Holocaust“ geschrieben. Frank Rieger, Vorsitzender des DJV Niedersachsen, verurteilt den Angriff als feigen Einschüchterungsversuch. „Diese Art der Bedrohung hat eine neue, beunruhigende Qualität.“ Den Kolleg*innen in Delmenhorst gehöre seine volle Solidarität. Die Politik müsse Vorgänge wie diesen sehr ernst nehmen.

Dem NDR sagte Redaktionsleiter Michael Korn, er werte die Tat als Angriff auf den Journalismus. Er vermutet einem Zusammenhang mit der Berichterstattung des DK über die so genannten Montags-Spaziergänge. Die Redakteur*innen würden sich nicht einschüchtern lassen, dennoch wolle der Verlag die Sicherheitsvorkehrungen verstärken. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

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